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DER TAG WAR BLAU

Aus dem Französischen von Nathalie Mälzer-Semlinger.

Sommers wie winters sammelt Adèle die Kinder aus den Dörfern und bringt sie in ihrem Bus zur Schule. Lange ahnt niemand, dass sie selbst von dort stammt.
Ein strahlender Roman über Selbstfindung und die vieldeutige Kraft der Natur.
Seit zehn Jahren arbeitet Adèle als Schulbusfahrerin auf der Hochebene. Trotz des Kinderlärms, der ihre Tage füllt, ist ihr Leben still. Während der Fahrten beobachtet sie die sich verändernden Kinder, die Wandlungen der Natur und erinnert sich an ihr eigenes Leben.
Dass ihre Ankunft in dieser Gegend eine Rückkehr war, ein letzter Schritt auf dem Weg einer radikalen Selbstbestimmung, hält sie verborgen. Ihr Bruder hat den Kontakt abgebrochen, der Vater lebt in einem Altersheim, die Mutter ist lange tot. Als Adèle sich in Tony verliebt, glaubt sie noch, ihr Geheimnis wahren zu können.
Emmanuelle Pagano erzählt behutsam und schlicht eine außergewöhnliche Lebensgeschichte. Ein mutiger Roman, spannend, poetisch und hoffnungsvoll.

Pressestimmen

»Beim Schreiben muss man über sich hinausgehen und gleichzeitig auf sich zurückschauen, hat Elfriede Jelinek einmal gesagt. In jeder Heldin steckt ein Stück Autorin. Adèle ist ständig unterwegs und kommt doch nicht recht von der Stelle, es sind immer dieselben Strecken. Aber so, wie ihr Bus eine ‚navette’ ist, was im Französischen gleichzeitig ‚Webschiffchen’ heißt, mit dem man einen Stoff webt, so entsteht auch hier ein Muster von Streckenlinien des Busses. Adèle ist am Ende des Winters nicht mehr dieselbe wie am Anfang.«
Peter Urban-Halle, Neue Zürcher Zeitung
»Vor Jahren hat Pagano eine Dissertation über das „Kino der Vernarbungen“ abgebrochen, um sich dem Schreiben von Romanen zu widmen, in denen sie stattdessen alte, vermeintlich längst vernarbte Wunden beharrlich aufkratzt und freilegt, bis das Blut fließt, ebenso unvermittelt wie erschreckend und befreiend. Der Tag war blau ist einer dieser bislang vier Romane; Nathalie Mälzer-Semlinger hat in ihrer Übersetzung Sorge getragen, dass sich die zahlreichen kleinen Verletzungen der Landschaft und der Seele, von denen dieser Roman erzählt, auch im Deutschen so behutsam erschließen wie im französischen Original.«
Anne Kraume, die tageszeitung
»Der Tag war blau beschreibt die Pubertät als grausamen Zwang zur Eindeutigkeit. Changierend zwischen schroffer Wortkargheit und identifikatorischer Einfühlung, deutet er das Leben als Vertreibung aus dem Höhlenparadies. Durchsetzt mit sexueller Symbolik, soll er zugleich den Anschein unschuldigen Erzählens wecken: ein irritierender Roman.«
Meike Fessmann, Süddeutsche Zeitung
»Präzise und anschaulich skizziert Emmanuelle Pagano in ihrem vierten Roman sechs Tage, vom Schulanfang bis zum 17. Februar. Mit Zimperlichkeiten und Schönfärberei hält sie sich nicht auf, vielmehr scheint sie fasziniert von der launenhafte Härte der Natur. (…) Emmanuelle Paganos Roman beruhigt durch seine Lebensklugheit, berührt durch seine unmittelbare Körperlichkeit.«
Christina Hoffmann, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Ein problematisches Thema, eine markante Landschaft und eine interessante Figurenkonstellation verbinden sich in Emmanuelle Paganos kleinem Roman Der Tag war blau zu einem Triptychon außergewöhnlicher Literatur. Das schöne, stille Buch lässt Auswege offen, die nichts von einem Happy End haben, aber das Weiterleben ermöglichen.«
Harald Loch, Neues Deutschland
»Die Aussparung des offenkundig Politischen in Der Tag war blau schafft den Raum für die persönliche Selbstfindung der Ich-Erzählerin. Wie sie ihren Schulbus durch die sich im Jahreszeitenkreis wiederholend veränderliche Landschaft navigiert, da wird selbst die Natur körperlich dingfest gemacht. Der Himmel wirft Falten, die Luft wird an einigen Stellen spröde, stolz richtet sich ein Mondregenbogen auf – eigenwillige, poetische sprachliche Delikatessen, für die sich die Lektüre allemal lohnt.«
Anna-Katharina Laggner, Österreichischer Rundfunk
Der Tag war blau
Roman

Literaturen, oct 09
Metropolis, 10/10/09
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 3/03/08
Der spiegel, 10/03/08
Literataz, 13/03/08 : 1/2 und 2/2
Neue Zürcher Zeitung, 05/06/08
O1/ORF, 27/07/08
Siegessäule, 06/08
Abendzeitung, 18/04/08
Alpha-Frauen für die Zukunft, 20/07/08
Deutschlandradio Kultur
Deutchlandradio, interview
Der Ulmer, 04/08
Literatur Report, 18/03/08
Zitty, 8/2008
Süddeutsche Zeitung, 16/05/08
Basler Zeitung, 25/04/08
StadtRevue, 04/08
Buchprofile, 02/08
ekz, 05/08
Literaturkritik
Freizeit Wochend-Magazin, 05/07/08
Inside Nordwest Zeitung, 24/07/08
Suite 101
Taz
Transray
Frauenbuch.net
Kurier, 14/06/08
Tirol am Sonntag, 13/04/08
Wienerin Kultur, 04/08
InSülz und Kletenberg, Sommer 08.
Book Reporter, 20/03/08
jennys literarische spielwiese, fev 2012
Dieter Wunderlich, 06/13

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